Introvertiert, zurückhaltend oder schüchtern - welcher Typ Mensch sind Sie?

In der Regel halte ich nichts davon, Menschen mit einem Etikett zur versehen oder in eine Schublade zu stecken. Dennoch ist es manchmal hilfreich zu wissen, wie sich introvertierte, hochsensible und schüchterne Menschen unterscheiden. 

 

Introvertierte Menschen sind nicht per se schüchtern, sie haben nur andere Vorlieben und Stärken als beispielsweise extrovertierte Menschen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass extrovertierte Menschen ihre Energie aus der Begegnung mit anderen Menschen ziehen, während die sog. Intros ihre Energie aus sich selbst ziehen und Ruhe und Zeit benötigen, um ihre Akkus wieder aufzuladen. Ein Zuviel an Stimulation von außen bewirkt bei diesen Menschen, dass Energie verloren geht. Sie reagieren empfindlicher auf alle Art von Umweltreizen.

Dies kann im Privatleben auf Parties, im Kontakt mit fremden Menschen, bei lauter Musik geschehen. Im Beruf durch den Besuch von großen Veranstaltungen, lauten Teammeetings, in Großraumbüros usw.

Introvertierte und zurückhaltende Menschen haben keine Angst vor anderen Menschen oder Situationen, sie haben nur andere Vorlieben und Schwerpunkte in der Kommunikation und andere Bedürfnisse. Sie ziehen ein intensives Zweiergespräch einem Smalltalk mit einem Unbekannten vor, sie sprechen lieber vor wenigen Mensch, als Präsentation vor vielen zu halten. Sie mögen lieber eine ruhige Umgebung und vieles mehr.

Für sie ist wichtig, achtsam mit ihren Energien umzugehen und ihre individuellen Stärken gezielt einzusetzen.

 

Hochsensibel?

Hochsensibilität ist ein Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Populationsdurchschnitt auf Reize reagieren, diese viel eingehender wahrnehmen und verarbeiten. Bis heute existiert jedoch keine eindeutige und anerkannte neurowissenschaftliche Definition.

Erklärt wird diese höhere Empfindlichkeit durch eine besondere Konstitution der Reize verarbeitenden neuronalen Systeme. Man geht davon aus, das geschätzte 15-20% der Gesamtbevölkerung zu den hochsensiblen Menschen gehören.

 

Die Bandbreite möglicher Erscheinungsformen von Hochsensibilität wird als sehr groß dargestellt: Praktisch jeder Sinneseindruck könne stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden; häufig wird auch von höherer Intensität des Empfindens von Stimmungen der Mitmenschen berichtet. Intellektuell erfahre man sich zum Teil als intensiver und gründlicher analysierend, mit einer Affinität zur Spiritualität.

 

Die in diesem Zusammenhang auftretende und intensiv diskutierte Frage des Verhältnisses von Hochsensibilität zu Hochbegabung ist noch ungeklärt. Und auch der häufig postulierte Zusammenhang zwischen Introversion und Hochsensibilität ist nicht eindeutig.

 

Hochsensibilität hat manche Vorteile, führt allerdings auch schneller zu Erschöpfung und scheinbar geringerer Belastbarkeit. Auch hier kann die psychologische Beratung bzw. ein Coaching Sie unterstützen, besser mit Ihrer Reizempfindlichkeit umzugehen, indem Sie lernen, Ihre Stärken und Besonderheiten zu erkennen, wertzuschätzen und zu nutzen, Hürden im Alltag zu überwinden und Ihre Energiebilanz immer wieder zu überprüfen und anzupassen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier.



Schüchtern?
Das Wörterbuch definiert "schüchtern" dagegen als "ängstlich" und "geneigt, Menschen und Dinge zu meiden". Schüchterne Menschen haben oft Angst vor sozialen Kontakten, auch wenn dies nach außen oft gar nicht sichtbar wird.

Schüchterne vergleichen sich oft mit anderen, haben Angst vor einer negativen Bewertung durch andere, sind gegenüber Autoritätspersonen unsicher usw.

Auch sie können im Coaching lernen, mehr zu wagen, mehr Mut aufzubringen, mehr Selbstvertrauen zu erlangen und neue Denk- und Handlungsweisen anzunehmen, um sich wohler und sicherer zu fühlen.

 

Bei diesen Themen unterstütze ich Sie gerne!